2. Liga
2. Spieltag 07.09.2020
Spielbericht von Autonama

Nach kurzer Coronaverschnaufpause und bei bestem Fussballwetter trafen aufeinander die Kicker von 11 Freunde und die Nationalmannschaft der Autoren, deren Motto „SAP“ (Style, Action, Performance) auch an diesem Spieltag konsequent umgesetzt wurde. Selbstgebastelte Schienbeinschoner, moderne Einwurfvarianten, undurchsichtige Wechselmanöver, gelbe Karte, gebrochene Hand und den beiden einzigen Zuschauern und Edel-Fans Böttsch und Frank "Stalin" Willmann wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig. Gerührt sah v.a. Willmann über das Geländer, das frisch mit Bleistift unterschriebene Mannschaftsfoto von vor zweieinhalb Jahren, damals irgendwo im Ostblock, unterm, vor Rührung zitternden Arm eingeklemmt, ein bisschen wie die Autonama in der ersten Hälfte, in welcher die Kicker*innen des Sportheftes den Autoren viel zu wenig Raum für ihre Innovationen liessen. Sie pressten gingen in Führung und liessen sich das Geschenk zum zweiten Tor nicht nehmen und führten verdient zur Pause. (2-0)

Nach dem Anpfiff Autonama jetzt stärker und plötzlich das. Tor. Nach seinem Anschlusstreffer riss Valerius die Hände hoch, da war eine schon gebrochen oder nicht, egal, die Flanke mutierte zum unhaltbaren Lupfer und fortan häuften sich die Chancen auf beiden Seiten, Pippo's Fussspitze, der Pfosten, ein munteres auf und ab begann, es roch nach Ausgleich, Spiel gedreht, Saisonabbruch, Meistertitel, Meisterfeier, Aufstieg Autonama, bevor die Freunde mit einer schönen Kombination und einem Solos ihres besten Kickers alles klar machten. (4 -1)

„Straftraining, Aufarbeitung, Passgenauigkeit“ schoss es durch den Trainerkopf. Oder doch besser: saufen, abhängen, palavern. Realistisch bleiben. Man hatte umgesetzt was man konnte und setzte um was man konnte, zunächst sich selbst um einen Tisch, bestellte Getränke, rauchte Afansejews Schienbeinschoner, während der Bocke und salade de pommes de terre degustierte, der gebrochenen Hand gab man Eisbeutel und Wortfetzen flogen durch die Nacht, irgendwas übers wandern, dänische Romanübersetzungen, selbst geerntetes Gemüse und einen abgehalfterten vormals berühmten Schreiber, der nun irgendwo, irgendwie, man wusste es nicht genau und wichtig war es auch nicht.

(C. Valerius für die Autonama)