1. Liga
12. Spieltag 30.09.2019
Spielbericht von Tagesspiegel
Zwei eiskalte Elfmeter von David und Martin haben uns in der ersten Hälfte geholfen, Luki hat im Tor die Dinger rausgekratzt und Ari hat dann nach einem Flügellauf von Julian auf 3:1 erhöht, bei dem Julian übrigens an Noah-Joel Sarenren-Bazee in seiner besten Zeit erinnerte. Nach dem Wechsel fangen wir das 2:3, dann wurde es kurz spannend. Aber danach bekamen die Gegner zwei gelbe - und wir haben das durch Ari zum 4:2 genutzt. David und Martin haben dann auf 6:3 gestellt und der Drops war gelutscht. Wir hatten sogar noch mehr Großchancen. Starke Teamleistung, wie man so schön sagt, auch wenn alle, die gefehlt haben, natürlich schmerzlich vermisst wurden.
Spielbericht von blu Mediengruppe
Duell der Aufsteiger

“Die meisten Misserfolge kommen kurz vor dem Ziel” Thomas Edison

“gewollt hab ich schon gemocht, aber gedurft ham sie mich nicht gelassen” - Lothar Matthäus

Zwei Zitate von zwei großen Figuren menschlicher Errungenschaft die die aktuelle Gefühlslage der Vorspiel Kicker zusammenfassen. Nach drei Niederlagen in Serie ist der jüngste Rückschlag wohl der schmerzhafteste und augenscheinlich der schwierigste um etwas Positives herauszuziehen.

So gern möchten die Blus die Schuld außerhalb ihrer eigenen Verantwortlichkeit suchen, doch bleibt am Ende dieser Suche die zwar schmerzhafte doch im Unterholz hoffnungsvollste Erkenntnis: “Es lag an uns”.

Während man sich in Dortmund die “Mentalitätsscheiße” versuchte vom Schuh zu kratzen, konnten sich die Vorspieler vergangenen Montag vor lauter Mentalität kaum retten. Bereits in der 8. Minute schäumte Jens Mentalität über und so hob er einen Tagesspiegel Angreifer mit voller Wucht aus den Angeln, ohne dabei den Ball in Betracht zu ziehen. Beim darauf folgenden 9 Meter hatte Matze im Tor keine Chance. 0:1. Als dann wenig später Andre mit ein paar Schippen Mentalität zu viel abermals im Strafraum mittels Grätsche versuchte den Ball zurück zu erobern, blieb dem Schiedsrichter wiederholt keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen und Andre für 3 Minuten vom Platz zu stellen. 0:2 für Tagesspiegel. Es musste eine Lösung her. Mehr Mentalität! Und tatsächlich gelang den Vorspielern der Anschlusstreffer durch einen Distanzschuss von Martin aus 30 Metern. Eine Mischung aus Flanke und Schuss, welcher vor allem dank Robert sein Ziel fand, der den unentschlossenen Torhüter allein mit seiner Präsenz verunsicherte. 1:2

In der 25. Minute stocherte sich ein Angreifer von Tagespiegel durch die Beine von Martin, der versuchte auf Samtpfoten keinen weiteren 9-Meter zu verursachen, dabei jedoch lediglich Geleitschutz bot für den tödlichen Pass zum 1:3. Halbzeit.

In der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem Freistoß, den der peruanische Wirbelwind Cesar herausholte, täuschte Martin einen Pass auf außen zum einlaufenden Andre an. Die Mauer der Tagesspiegel öffnete sich prompt und ließ einen flachen Schuss von Martin passieren, den Calle geschickt abtropfen ließ. 2:3. Die Blus realisierten nun mehr denn je, dass sie durchaus eine Chance auf den Ausgleich wenn nicht gar auf den Sieg hatten. Ersatztrainer Martin, der bis dahin vieles richtig gemacht hatte in diesem Spiel und dem allmählich die Formulierungen für “weiter Jungs!” ausgingen, verlor nach einem harmlosen Zweikampf mit zwei Tagesspiegel-Verteidigern die Nerven und auch den Anstand. Nach einer “Beleidigung” des Gegners, die wohl selbst in Berlins Grundschulen nur mit einem Schulterzucken abgetan worden wäre, baute er sich mit seiner toxischen Maskulinität vorm Gegner auf und stieß ihn mit der Brust von sich weg. Gelbe Karte. 3 Minuten Zeitstrafe. In seiner Verzweiflung versuchte Calle dem Schiedsrichter zu erläutern welche Beleidigung der Aktion vorausgegangen sei, doch dieser fühlte sich direkt selbst beleidigt und stellte auch Calle vom Platz. Mit nur 4 Feldspielern hatten die Kicker vom Tagespiegel leichtes Spiel und erzielten prompt das 2:4. Doch immer noch wollten sich die Vorspieler nicht geschlagen geben. Nach dem Ablaufen der Zeitstrafen verlagerte Cesar nach einem Freistoß auf Höhe der Mittellinie den Ball auf rechts zu Martin. Mit einem geschickten vorgetäuschten Schussversuch schlängelte er sich am Gegenspieler vorbei, täuschte abermals einen Schuss an und fand im gegnersichen Strafraum Andre, der den Ball per Direktabnahme flach ins Eck schoss. 3:4 und noch 5 Minuten auf der Uhr. Die Blus warfen nun in einem letzten Aufbäumen alles nach vorne in der Hoffnung auf den “Lucky Punch”. “Lucky” war jedoch der Gegner, der zunächst am spektakulär haltenden Matze H. scheiterte, doch letztlich noch das 3:5 und schließlich das 3:6 erzielen konnte. Abpfiff. Das Spiel war verloren.

Wir gratulieren dem Gegner Tagespiegel zum Sieg zwischen den beiden Aufsteigern und danken für dieses unterhaltsame und lehrreiche Spiel. Vor lauter Mentalität ließen die Vorspieler vor allem eines vermissen: Cleverness. Wir waren ebenbürtig, wir waren gewillt. Doch vor allem waren wir zu sehr auf Nebenschauplätze konzentriert, was uns letztlich den Sieg kostete. Dennoch möchten wir Thomas Edison sei dank, diesen Misserfolg als weiteren Schritt sehen, um in solchen Spielen zukünftig als Sieger vom Platz gehen zu können. Denn auch Lothar Matthäus sagte eins: “Wir dürfen nicht den Sand in den Kopf stecken”

Man of the Match: Der Schiedsrichter, der trotz allem Chaos die Übersicht behielt.