Persönliches Logbuch des Sony-Chronisten:
Es muss irgendwann Anfang/Mitte der Nullerjahre gewesen sein, als ich das erste mal den Menschen auf dem Fußballplatz gegenüberstand, die jetzt den Kern des Teams von Flux FM bilden.
Die Welt war damals eine andere. In Mitte gab es noch Clubs, die einen Besuch lohnten, während niemand, außer den dort Wohnenden und ein paar hartgesottenen Klein- oder auch größer Kriminellen, auf die Idee kam, nach 21 Uhr einen Fuß nach Neukölln zu setzen.
Telefone dienten noch ihrem ursprünglichen Zweck und eine gewisse Frau Dr. A. Merkel arbeitete noch als Physikerin an der Akademie der Wissenschaften (Anm. des Lektorats: historisch möglicherweise nicht ganz korrekt)

Flux hieß damals noch MotorFM und war auch noch nicht die fußballerische Heimat von Patrick, Magnus, Thorsten und Co. Die sollte damals Kitty-Yo geheißen haben und möglicherweise war es ein Mitte-Cup, so etwas wie die damalige Freizeitfußball-Weltmeisterschaft, der uns zum ersten mal zusammenführte.
Unwichtige Details, die aus dem staubigen Aschehaufen, der einst mal mein Gedächtnis war, nicht mehr herausgefiltert werden können.
Sicher festzustellen ist aber, dass ich auf Anhieb zum Fan der Truppe wurde. Diese elegante, schnörkellose Art des Fußballs kombiniert mit einem Maß an Ehrgeiz, das nicht immer sofort auf Hobbysport schließen ließ.
Eineinhalb Jahrzehnte und viele (meist verlorene) Duelle später, ist zwar manches Haupthaar spärlicher, wenigstens heller, vieles aber auch, wie es immer war. Der Ball läuft noch immer schnell durch die taktisch gut formierten Reihen, und der Unmut darüber, wenn das einmal nicht der Fall ist, wird immer noch lautstark geäußert.
Und so war es auch heuer wieder ein großes Vergnügen, sich mit den alten Weggefährten sportlich zu messen.
Nach zwei Siegen in den beiden Vorjahren reichte es dieses Mal zu einem torlosen Unentschieden, das womöglich ein ganz klein wenig glücklich zu nennen ist.

Bis zum nächsten Mal.