1. Liga
15. Spieltag 29.11.2021
Spielbericht von SONY
Den letzten Spieltag im Tabellenkeller hätte sich kein noch so irrer Hollywood-Drehbuchautor in einer durchgeknallteren Version ausdenken können. Neben dem Duell der beiden vermeintlich sicheren Direktabsteiger von media:net und blu (Vorletzter gegen Letzter) hatte der Fußballgott für das Finale das Derby der Trainingspartner Studio Babelsberg und Sony ausgewürfelt, die vor dem Spieltag die beiden Relegationsplätze besetzten. Krönung des kranken Plots: Auf der nördlichen Hälfte von Platz 2, wo das Spiel der ebenfalls noch relegationsgefährdeten Deutschen Welle gegen eBay parallel hätte stattfinden sollen, herrschte Dunkelheit. Eines der beiden Teams musste also abgesagt haben.

Bei Sony wird man dessen erst gewahr, als es nach etwa zehn Spielminuten bereits 0-2 steht. Was wäre möglich mit dieser Mannschaft, wäre da nicht dieser Flaschenhals des Spielbeginns, der zu gefühlt acht Verlustpunkten während dieser sich ewig hinziehenden Corona-Saison geführt hat? Den zwei sehenswerten Babelsberg-Treffern durch Richard und Jan hat Sony zunächst wenig mehr entgegenzusetzen als viel Ballbesitz und halbgare Chancen, das 1-2 (Matthias) noch vor der Pause facht die erst im Spiel zuvor gegen Cornelsen festgestellten Comeback-Qualitäten jedoch an. Und das vor den Augen des Ehrenspielführers Mirko und des weiterhin verletzungsbedingt fehlenden Mittelfeld-Laufwunders Cornelius.

Umso befreiter agiert das Team nach dem Blitzstart in die zweite Hälfte, dem schnellen Ausgleich (Dave) folgt umgehend das 3-2 (Dave) gegen das allerdings verletzungsgeplagte Babelsberg, das zudem ohne Stammtorwart antreten muss. Einige gefällige Kombinationen später belohnt sich Sony mit dem 4-2 (richtig: Dave), dem kurz vor dem Abpfiff das 5-2 (dieser Dave!) folgt. Der Rest ist weder Jubel bei Sony noch Trauer bei Babelsberg, weil keiner etwas von den anderen Resultaten weiß, bis sich kurz darauf zeigt, dass die Potsdamer Filmschaffenden durch das 7-2 von media:net gegen blu aufgrund der geringeren Anzahl der selbst erzielten Tore – bei Punktgleichheit und gleicher Tordifferenz – auf den 15. Rang und damit auf bitterstmögliche Weise ins Unterhaus abrutschen.

Sony hingegen erfährt erst beim Siegerbier in der Stammkneipe, dass es tatsächlich die Deutsche Welle war, die das eingangs erwähnte Spiel absagen musste – und klettert dadurch am letzten Spieltag auf den rettenden zwölften Platz. Der Rest geht unter in Bier und Sambucca.

P.S.: Kopf hoch, Babelsberg, viel Erfolg beim Unternehmen Wiederaufstieg und Glückwünsche an die X-Kickers zum Double!