Ferienzeit und kühle Temperaturen, aber immerhin kein Regen, waren die äußeren Bedingungen eines erstaunlich intensiven und gutklassigen Spiels, in dem beide Torhüter herausragten. Die Autonama im gewohnten, mutigen 2:3:1 drückte zunächst und kam zu einigen Chancen, einen Schuß in den Winkel parierte der Correctiv-Torhüter mit einem erstaunlichen Reflex aus dem Stand, über den er sich vermutlich immer noch selber wundert. Statt in Führung zu gehen, wurde die Autonama nach einem Querpaß ausgekontert und lag 0:1 zurück. Durch Rinke fiel dann aus dem Strafraumgewühl das 1:1. In der zweiten Hälfte kam Correctiv durch einen sehenswerten Distanzschuß zum 2:1, die Autonama glich aber durch Nußbaumeder, dem Rinke fein auflegte, zum 2:2 aus. Die Autonama drückte mit etwas Wut im Bauch auf den gewohnten Siegtreffer, zahlreiche Ecken brachten nichts, dafür kassierte man das 2:3 und machte in der Folge hinten noch mehr auf, wodurch Correctiv zu einer Reihe guter Konterchancen kam, die aber nur für einen Pfostentreffer genutzt, bzw. von Köhler im Tor vereitelt wurden. Das Spiel verlief erfreulich fair, nach einem der wenigen Fouls kam es in letzter Sekunde zu einem Freistoß für die Autonama aus vielversprechender Position, über dessen Ausführung nach dem Abpfiff noch eine Weile diskutiert wurde. Wenn die Mauer weit genug weg gestanden hätte, wäre der Ball nicht quergespielt worden, sondern mit Sicherheit unhaltbar in den Winkel eingeschlagen, vielleicht aber eben auch nicht, wir werden es nie erfahren, jedenfalls nicht ohne Zeitmaschine. Sehen wir es positiv, die Autonama war in ihrer ersten Saison in der Medienliga bisher unbesiegt, diese Last ist nun endlich von ihr gefallen, und es kann in Zukunft befreit aufgespielt werden.

Correctiv präsentierte den Fans pünktlich vor Anpfiff die diesjährigen Auswärtstrikots: Individuelle Designs im klassischen Schwarz. Das gefiel den Anhängern auf Anhieb ebenso gut, wie die sportliche Darbietung ihrer Lieblinge. Nicht nur, dass die "Black Buben" lange Zeit hinten die Null halten konnten, nein, sie trafen den Favoriten nach einem sauberen Konter mitten in die Schwarz-Rot-Goldene Autoren-Flagge.
Doch der süße Duft der Führung hielt keine zwei Minuten, ehe Theodor Schweini, Johann Wolfgang von Poldi und Co. den verdienten Ausgleich erzielten.
Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel nahezu identisch. Die AutoNa war feldüberlegen, kam aber zu wenigen Torschüssen und wenn doch, wurden diese vom erneut bärenstarken Rafa pariert.
Auf der anderen Seite zimmerte Correctiv-Mittelfeld-Bulle Lucas das Spielgerät auf unnachahmliche Weise aus 15 Metern Entfernung in die Maschen (dieser Satz ist meine Bewerbung für den Ticker auf kicker.de).
Doch auch diese Führung sollte nicht von langer Dauer sein. Mit 2:2 ging es in die Schlussphase.
Ein fantastisches Solo von Christof brachte die "Black Ballerinas" zur dritten Führung in diesem Spiel, in deren Folge AutoNa-Coach Bertolt Löw seine Schreiberlinge zur Schlussoffensive aufforderte. Es folgten zahlreiche Angriffswellen auf der einen und fahrlässig liegengelassene Konter auf der anderen Seite.
Ein verzogener Distanzschuss nach einem Freistoß in aussichtsreicher Position für die DFB-Autoren markierte den Schlusspunkt dieser spannenden und aus Correctiv-Sicht glücklichen Begegnung.

Tore: 0:1 Tobi, 1:1 Rainer Maria Klose, 1:2 Lucas, 2:2 Gotthold Ephraim Reus, 2:3 Christof