„FIGURENTHEATER“ schrieben grelle Lichter in den Abendhimmel über dem Cantian — und für wahr, es sollte ein Menetekel sein für das, was sich die X-Kickers einander an diesem Abend boten. Zunächst musste Spieler X1 — aus Gründen der Diskretion wollen wir seine Identität im Dunkeln halten — seinen Einsatz kurzfristig absagen, nachdem der Körper unter den Nachwehen eines vortäglichen Rehkeulenwettessens mit der Verwandtschaft kapituliert hatte. Dann wurde die Büchse der Pandora geöffnet — in Form der Trikottasche. Jene hatte Spieler X2 nach dem letzten Spiel vorbildlich zum Waschen mitgenommen, dann aber in den Turbulenzen des Alltags das mit dem Waschen letztlich doch vergessen.

Und so, wie sie rochen, starteten die X-Kickers auch ins Spiel: verdammt grottig. Der Tagesspiegel hatte zunächst die besseren Chancen und die Führung wäre verdient gewesen. Mit dem 1:0 nach einer guten Viertelstunde und dem sich langsam verflüchtigenden Verwesungsgeruch änderte sich das Bild deutlich. Das X zeigte viel Gutes und im Laufe des Spiels zahlte sich auch die starke Bank mit vier Wechslern (gegenüber keinem beim Gegner) massiv aus.

Und so war es kein dreckiger Sieg, aber er duftete alles andere als süß.

Tore:
1:0 #20 Scarface
2:0 #4 The Big Lebowski
3:0 #18 Apocalypse Now
4:0 #10 Gegen die Wand
5:0 #5 World's End
6:0 #5 World's End
7:0 #18 Apocalypse Now
8:0 #26 Boyhood