1. Liga
3. Spieltag 08.04.2019
X-Kickers - SONY 3 - 1
Spielbericht von SONY
Bei Abpfiff dieses Duells zweier Medienliga-Gründungsmitglieder stand ein wahrscheinlich nicht unverdienter, sicherlich aber auch nicht ganz unglücklicher 3-1 Sieg für die X-Kickers zu Buche.
Die vorausgegangenen 60 Minuten hatten beste fußballerische Unterhaltung geboten.
Vor dem Spiel wurde im Team Sony nach dem Ausfall zweier Stammkräfte das Motto ausgegeben, den Schaden möglichst gering zu halten. Umso überraschter fiel die Reaktion aus, als man sich plötzlich fröhlich mitspielend in einem offenen Spiel wiederfand.
Wie bei diesem milliardenschweren Kader des Abonnementmeisters nicht anders zu erwarten, hatten die X-Kickers die größeren Spielanteile, Sony gelang es aber mit leidenschaftlicher Abwehrarbeit, Torchancen zu verhindern und mit dem ein oder anderen Konter eigene Gelegenheiten zu kreieren.
Und als allmählich, ganz schüchtern, der empörende Gedanke aufkeimte, dass da heute vielleicht eine Überraschung in der Luft liegen könnte, schlug der Meister eiskalt zu. Eine Passstafette wirbelte die Abwehr durcheinander, bis ein kluger Pass von halblinker Position einen frei vor dem Tor stehenden X-Kicker fand, der nur noch einzuschieben brauchte.
1-0 mit dem ersten Torschuss - so agieren Spitzenmannschaften.
Sony reagierte trotzig und übernahm nun zeitweise - man rieb sich verwundert die Augen - sogar die Spielkontrolle. Zahlreiche ungenutzte Gelegenheiten später, einem Lattentreffer hier, nur knapp am Gehäuse vorbeischrammende Schüsse dort, zeigte X, das auch der Konter Teil des eigenen fußballerischen Repertoires ist. Aus einer abgefangenen Sony-Ecke entstand ein 3-gegen-1-Überzahlangriff - eine Chance, die sich die Filmproduzenten nicht nehmen ließen. 2-0! Und damit ging es dann in die Pause.
Auf Seiten Sonys wurde diese vor allem für Schmähungen der Fußballgöttin genutzt - wie konnte eine solche Leistung mit einem so ungerechten Ergebnis bestraft werden? Was auf der Gegenseite passierte, darüber muss spekuliert werden. Vermutlich wurde aber bei Lachshäppchen und Champagner die freie Zeit genutzt, um von der Auflaufprämie noch das ein oder andere Schloss in Südfrankreich zu kaufen. Gebracht hat es erst einmal nichts.
Denn kurz nach dem Seitenwechsel bot sich Sony gleich zweimal die Gelgenheit zum Anschlusstreffer, beide Male verstrich sie ungenutzt. Danach bekam der Meister das Spiel dann aber besser in den Griff. Wirklich Hochkarätiges sprang dabei zwar nicht heraus, gegnerische Chancen wurden aber weitestgehend unterbunden und die eigene Ballbesitzquote näherte sich dem dreistelligen Bereich.
Und so schien alles auf schnöde Ergebnisverwaltung hinauszulaufen, als plötzlich Überraschendes passierte. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld spazierte Sonys Jahrhundertstürmer Olli alleine auf den herauseilenden Torhüter zu, umkurvte diesen elegant und krönte seine überragende Leistung, indem er lässig zum 1-2 einschob.
Wieder an Wunder glaubend mobilisierte Sony nun die letzten Kräfte. Der Ausgleich schien fast schon greifbar, als das Bayern München der Medienliga alle Hoffnung zunichte machte. Nach ein, zwei ungenutzten Chancen, bestraften die X-Kickers eine Unachtsamkeit der Sony-Abwehr und stellten den alten Abstand wieder her.
Sich des Sieges nun sicher überließen sie die letzten Minuten des Spiels noch einmal höflich ihrem Gegner, dem die schwindenden Kräfte allmählich anzumerken waren. Ein Fernschuss, der vom Innenpfosten wieder ins Feld sprang, ließ die Herzen noch einmal kurz höher schlagen, weitere potenzielle Möglichkeiten machte die X-Kicker-Abwehrmaschine Peter, teuerster Innenverteidiger der Medienligageschichte, zunichte.
Und so endete die diesjährige Ausgabe des immerfrischen Klassikers mit 3-1. Für X eine weitere erfüllte Pflichtaufgabe auf dem Weg zur Titelverteidigung, während sich Sony erst einmal im Tabellenkeller einnistet.
Spielbericht von X-Kickers
Von den ersten Sekunden an war klar: Das wird heute nicht einfach. Die Könige des Understatements hatten im Pre-Match-Gequatsche einmal mehr reichlich tief gestapelt, um dann doch wieder der ewig schwierige Gegner zu sein. Und so hätte es nach fünf Minuten auch schon 0:2 stehen können. Mit dem ersten vernünftigen Versuch dann aber direkt das 1:0 für X. Ein Tänzchen der #18 Apocalypse Now an der linken Außenlinie, ein kluger Seitenwechsel auf die #20 Scarface — und der ist nun mal ein Killer. Zudem verdammt schnell, wie das 2:0 zeigt. Ballgewinn von der #16 Inglorious Basterds nach einer SONY-Ecke, ein ganz schön steiler Reisepass der #6 Der Knochenmann, aber das Scarface ist fix und trifft souverän aus spitzem Winkel.

Kurz nach dem Wechsel gönnt sich Der Knochenmann einen Zagadou-Moment und fällt Cornelius' Monsterpressing zum Opfer. Der Ball landet beim raumdeutenden SONY-Stürmer: 2:1. Und dann wackelt der Meister gewaltig, hat gleich mehrfach mächtig Dusel. Doch der polyvalente Abwehrrecke #4 The Big Lebowski ist plötzlich als 9er gefährlich: Der Schlenzer landet noch am Lattenkreuz, aber kurz danach von der #3 Blade Runner und dem umbarmherzigen Scarface freigespielt vor Jahrhundertschnapper Bernard — da bleibt der Dude natürlich cool. 3:1.

Danke an SONY für ein wie immer faires und feines Spiel.